BRUNDIBAR — eine Oper für die Freund­schaft

Seit Februar 2023 erar­bei­teten rund 80 Kinder Hans Krása Kinder­oper BRUNDIBÁR, die wir Dank der Zusam­men­ar­beit mit dem Verlag Boosey & Hawkes · Bote & Bock GmbH, Berlin in einer noch nie dage­we­senen drei­spra­chigen Version aufführen durften. Doch damit nicht genug waren wir die erste Produk­tion, die die gerade erst fertig gewordene ukrai­ni­sche Fassung des Stücks nutzen und aufführen durften.

Im Rahmen von drei Projekt­wo­chen lernten die Kids unter Anleitung des Künst­le­ri­schen Teams die viel­fäl­tigen Betä­ti­gungs­felder einer Oper kennen und brachten sich je nach eigenem Talent in den Gewerken Bühnen­bild, Kostüm, Schau­spiel, Chor und Tanz ein.

Ab Mitte September probten dann alle gemeinsam im UT Connewitz. Das ehemalige Licht­spiel­haus gehört zu einer der ältesten Einrich­tungen dieser Art in Deutsch­land und besticht durch einen ganz eigenen maroden Charme. Für die Kinder und Jugend­li­chen waren diese Tage enorm anstren­gend und aufregend zugleich. Erstmals die Bühne kennen­lernen, auf der das Stück schluss­end­lich neunmal vor Publikum gespielt werden soll. Erstmals das Erleben des aufge­bauten Bühnen­bilds in seiner vollen Größe. Erstmals das Proben mit einem Live-Orchester und in den selbst­ent­wor­fenen und ‑gestal­teten Kostümen. Und das alles täglich ab Nach­mittag nach der Schule.

Die Mühen und der Aufwand haben sich gelohnt. Nach einer sehr guten Gene­ral­probe am 22. September 2023, bei der bereits vor geladenen Gästen der Ralf Rangnick Stiftung gespielt werden konnte, feierte unsere Kinder­oper am 23. September, auf den Tag genau 80 Jahre nach Urauf­füh­rung des Werks im Konzen­tra­ti­ons­lager There­si­en­stadt, Premiere im UT Connewitz. Es folgten zwei öffent­liche Vorstel­lungen und sechs Schul­vor­stel­lungen vor Leipziger Schü­le­rinnen und Schülern. Alle Vorfüh­rungen waren restlos ausver­kauft, sodass insgesamt mehr als 1.600 Menschen die Oper für die Freund­schaft gesehen haben, die einmal mehr gezeigt hat, dass Herkunft und Sprache keine Rolle spielen und dass es Musik und Tanz schaffen, Barrieren zu über­winden und zu vereinen.

Wir sagen Dank:

  • der Klaus-Martin Winkler Stiftung, der Ralf Rangnick Stiftung sowie der Stadt Leipzig für die finan­zi­elle Unter­stüt­zung.
  • den Eltern der Kinder, für den mora­li­schen Beistand, das Verständnis und die Moti­va­tion
  • den Eltern für die ehren­amt­liche Unter­stüt­zung hinter den Kulissen, ohne die die Abläufe so nicht möglich gewesen wären
  • dem Künst­le­ri­schen Team bestehend aus Barbara Rucha, Meylem Gonzalez, Simone Neubauer, Gunther Schumann, Julia Bosch, Helene Werner, Olha Dondyk